Lidoperationen

Schlupflider (Dermatochalasis)

Ein Erschlaffen und Absinken der Oberlidhaut mit Ausbildung einer Hautfalte, die die Wimpern des Oberlides berührt und zu einem Druck- oder Schweregefühl führt, wird als Schlupflid bezeichnet. Häufig wird dies schon im mittleren Lebensalter als störend empfunden. Bei Zunahme des Befundes kann es zu einer Einschränkung des Gesichtsfeldes kommen. Die Operation der Schlupflider ist wenig belastend, risikoarm und wird im Allgemeinen in örtlicher Betäubung durchgeführt. Vor dem Eingriff wird der Hautüberschuß am sitzenden Patienten sorgfältig ermittelt und markiert. Es wird besonders darauf geachtet, nicht zuviel Haut zu entfernen, um den persönlichen Gesichtsausdruck des Patienten nicht zu stark zu verändern. Die Schnittführung erfolgt innerhalb der Deckfalte des Oberlides, sodaß in der Regel später keine Narben sichtbar sind. Wir verwenden hochwertiges Nahtmaterial aus Seide, welches eine Woche später entfernt wird. Für ein besonders sicheres Vorgehen empfehlen wir unseren Patienten, den Eingriff im Abstand von einer Woche an beiden Augen durchführen zu lassen.

Fetteinlagerungen in die Lidhaut (Xanthelasmen)

Kosmetisch störende Einlagerungen von Fett in die Haut der Lider nennen wir Xanthelasmen. Sie können sowohl am Ober- als auch am Unterlid auftreten, häufig finden sich mehrere Bereiche nebeneinander, bevorzugt in der Nähe des inneren Lidwinkels. Bei Vorliegen derartiger Veränderungen sollte eine Kontrolle des Fettstoffwechsels durch den Hausarzt erfolgen. Xanthelasmen können elegant mit dem Laser behandelt werden. Hierzu wird das zu behandelnde Gebiet mit einem Farbstift markiert. Nachdem eine kleine Spritze mit einem örtlichen Betäubungsmittel unter die Haut gegeben wurde kann die Fetteinlagerung mit dem Laser verdampft werden. Der Eingriff ist schmerzfrei, Blutungen treten nicht auf, da kleinste Hautgefäße sofort vom Laser verödet werden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit zur chirurgischen Entfernung der Fetteinlagerung mit Hautlappenverschiebung bei ausgeprägteren Befunden.

Lidgeschwulst (Lidtumoren)

Kleine Geschwülste an den Augenlidern sind häufige Veränderungen. Diese werden auch Tumore genannt. Es werden gutartige z.B. Warzen (Papillome) und bösartige Tumore z.B. Basaliome (Basalzellkarzinome) unterschieden. Andere Veränderungen wie Lidzysten oder Hagelkörner (Chalazion) können ebenfalls zu einer kosmetischen Beeinträchtigung führen. Eine operative Entfernung, gegebenenfalls mit feingeweblicher Untersuchung des entnommenen Gewebes, ist meist ambulant möglich. Auch hierbei kommen mikrochirurgische Techniken (Eingriff unter dem Operationsmikroskop) zur Anwendung.

Fehlstellung der Lider (Entropium, Ektropium)

Altersbedingte Veränderungen des Lidgewebes führen häufig zu einer Erschlaffung des Aufhängeapparates der Lider. Kommt es zu einem Einrollen des Unterlides (Entropium) können die Wimpern an der Hornhaut scheuern und Schmerzen verursachen. Entwickelt sich ein Oberflächendefekt der Hornhaut kann eine Keimbesiedlung mit Geschwürsbildung entstehen. Hierdurch kann es zur Vernarbung der Hornhaut kommen. Die operative Behandlung kann in vielen Fällen durch Nähte am Unterlid (Schöpfernaht) erfolgen, die ein Einrollen des Lides verhindern. Diese Nähte verbleiben für zwei Wochen am Unterlid, bevor sie wieder entfernt werden. Dieser kurze Eingriff kann auch beim älteren Menschen mit Allgemeinerkrankungen schonend durchgeführt werden. Besteht ein Auswärtsrollen der Lidkante, sprechen wir von einem Ektropium. Häufig kommt es dann zu einer Mangelbefeuchtung des Auges mit typischen Zeichen wie Lichtscheu, Schmerzen, Tränenträufeln. Je nach Befund kommen unterschiedliche Maßnahmen in Betracht, z.B. Verkürzung des Unterlides durch Entfernung eines keilförmigen Stückchens aus dem Unterlid (Keilexzision) oder Entfernen eines rautenförmigen Bindehautstückes am nasenwärtigen Unterlid.